Der Anlass «Angewandte Psychologie für Arbeit und Wirtschaft» fand am 22. Mai 2019 statt und wurde von der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW durchgeführt.
Die Veranstaltung bot die Möglichkeit, sich drei der untenstehenden Referate anzuhören.
BSc Adrian Campos
Die industrielle Produktionsarbeit steht vor einem tiefgreifenden Wandel: Die Entwicklung intelligenter Systeme wird in naher Zukunft zu fortschreitender Automatisierung in der Produktion führen.
In diesem Vortrag werden die arbeitspsychologischen Chancen und Herausforderungen diskutiert, welche die Einführung von künstlicher Intelligenz in der Produktion mit sich bringt.
Automatisierung und Digitalisierung verändern unsere Arbeitswelt in grossem Ausmass. Wie werden digitalisierte Mensch-Technik-Systeme in der Zukunft aussehen? Welche Rolle soll der Mensch in diesen Systemen spielen und welche Aufgaben wird er übernehmen?
Mit solchen Fragen rund um die Arbeitsgestaltung für die Zukunft beschäftigt sich dieser Vortrag. Diskutiert werden Implikationen für die Planung, Konzeption und Gestaltung künftiger automatisierter und digitalisierter Mensch-Technik-Systeme.
Dr. Michaela Knecht
Beruf, Familie und Freizeit unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach. Die einzelnen Lebensbereiche können einem viel abverlangen. Ausserdem ist Arbeit heutzutage immer und überall möglich, so dass die Bereiche verwischen. Wie kann man sich da noch erholen und abgrenzen?
Dieses Referat zeigt aktuelle Erkenntnisse zu Konflikten und Synergien zwischen den Lebensbereichen und diskutiert den Zusammenhang mit Gesundheit und Wohlbefinden.
Prof. Dr. Oliver Rack
Die Digitalisierung beeinflusst Kooperationen in und zwischen Teams und Organisationen nachhaltig. Positive Effekte wie zum Beispiel die Möglichkeit des mobil-flexiblen Arbeitens stehen negativen Effekten wie der ständigen Erreichbarkeit oder Informationsüberflutung gegenüber.
Dieses Referat beleuchtet die Auswirkungen der Digitalisierung auf Teams und skizziert Möglichkeiten eines zielführenden und gesunderhaltenden Umgangs mit digitalisierten Medien in der Teamarbeit.
Prof. Dr. Dorothea Schaffner
Wie motiviert man Menschen zu mehr Bewegung und gesunder Ernährung? Kurzfristig gelingt es vielen Menschen, eine Diät durchzuhalten und morgens joggen zu gehen. Doch viele fallen nach einiger Zeit wieder in die alten und ungünstigen Verhaltensmuster zurück. Die Digitalisierung eröffnet neue Wege, um nachhaltige Veränderungen des Lebensstils zu unterstützen.
Anhand aktueller Studien und konkreter Beispiele zeigt dieser Beitrag die Chancen und Gefahren, die digitale Massnahmen für eine Verhaltensänderung mit sich bringen
Dr. Johann Weichbrodt
Unsere Arbeit wird immer flexibler: Zeitlich-örtliche Grenzen werden aufgeweicht durch Home Office und mobile Arbeit. Organisatorische Grenzen werden durchlässiger durch projektbasierte, agile Zusammenarbeit und flachere Hierarchien. Mancherorts werden auch Anstellungsbedingungen flexibilisiert durch Crowdsourcing und die Gig Economy. Was bedeutet das alles für die Führung?
Basierend auf aktuellen Studien und Forschungsprojekten werden im Vortrag Führungsherausforderungen der flexiblen Arbeitswelt diskutiert und Konsequenzen für Mitarbeitende, Führungskräfte und Organisationen aufgezeigt.
MSc Michelle Zumsteg
Die selbstorganisierte Arbeitsweise in Scrum Teams bietet grosses Potenzial für Konflikte. Der unterschiedliche Umgang mit Spannungen wirkt sich auf die im Team erlebte psychologische Sicherheit sowie auf das Team Work Engagement – ein arbeitsbezogenes Wohlbefinden – aus.
In diesem Vortrag wird diskutiert, welche Auswirkungen das Konfliktmanagement in Scrum Teams hat.